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Großeinsatz am Seniorenheim

Geschrieben von Oliver Baaske am .

Großeinsatz am Seniorenheim

Rund 150 Rettungskräfte probten am Donnerstagabend im Rahmen der Feuerwehraktionswoche den Notfall. Das Szenario: Ein Zimmerbrand im Caritas-Alten- und Pflegeheim St. Marien in Stadtsteinach.

Stadtsteinach - Um 18.40 Uhr löst eine Mitarbeiterin des Seniorenheimes St. Marien in Stadtsteinach die Brandmeldeanlage aus. Im ersten Obergeschoss ist ein Feuer ausgebrochen. Sechs Feuerwehren treffen nacheinander ein. Aus Stadtsteinach, Presseck, Untersteinach, Zettlitz, Zaubach und Gumpersdorf kommen die Wehren. Neun Löschfahrzeuge sind nun vor Ort und an die 80 Feuerwehrmänner und -frauen. Zeitgleich trifft das BRK am Unglücksort ein.

Die Kräfte werden von der schnellen Einsatzgruppe unterstützt. Einsatzleiter Alexander Reinsch macht sich ein Bild von der Situation vor Ort. Es gilt Verletzte über das Treppenhaus zu retten. Es sind junge BRK-Mitglieder, denen Verletzungen geschminkt wurden, und die die Senioren mimen, die sich mit Handicap in einer gefährlichen Situation befinden. Sie sitzen im Rollstuhl, sind auf den Rollator angewiesen oder liegen bereits mit Brandverletzungen am Boden. Sie jammern unentwegt. Ein bedrückendes Szenario.

Diese Situation möchte man sich im Erstfall nicht ausmalen. Doch bevor die Männer mit Atemschutz in das Stockwerk gelangen, wo der Brand ausgebrochen ist und sich viele der Senioren befinden, muss noch eine hysterische Mitarbeiterin beruhigt und nach unten gebracht werden. Sie weigert sich, das Gebäude zu verlassen. "Ich muss meine Senioren retten", schreit sie. Kreisbrandmeister Manuel Steinel aus Stadtsteinach schafft es, die aufgebrachte Mitarbeiterin, die von Petra Müller gemimt wird, aus der Gefahrenzone zu schaffen.

Der Atemschutztrupp macht sich nun auf den Weg, um schnellstmöglich die Verletzten zu retten. Der Gerätewart für Atemschutz von der Feuerwehr Stadtsteinach, Jörg Geyer, erklärt: "Der Rauch ist giftig. Nur zwei bis drei Atemzüge und die Menschen werden bereits ohnmächtig. Deshalb müssen unsere Leute schnell handeln, um die Personen aus dem Gefahrenbereich zu bringen."

Die "Verletzten" werden den Rettungsassistenten des BRK übergeben. Die Atemschutztruppe erbringt bei solchen Einsätzen körperliche Höchstleistung. 20 Kilo wiegen schon allein die Sauerstoffflaschen, die sie auf dem Rücken tragen. Die Schutzkleidung ist vierlagig. "Es ist sehr heiß, man schwitzt wie verrückt", bestätigt Markus Korzendörfer von der Feuerwehr Stadtsteinach.

Im Außenbereich sind die Löscharbeiten im Gange, wobei die Zaubach im hinteren Bereich und ein Hydrant vor dem Seniorenheim angezapft wird. Im Seniorenheim hat das BRK eine Sammelstelle für Patienten eingerichtet, wo diese erstversorgt werden. 15 Rettungsassistenten beurteilen, wie schwer die einzelnen Personen verletzt sind. Vor dem Haus stehen vier Rettungswagen bereit. "Einer bleibt vor Ort für die Erstversorgung. Die drei anderen Fahrzeuge werden für die Krankentransporte eingesetzt", sagt BRK-Einsatzleiter Armin Schicker.

Er betont auch: "Würde es sich hier um einen Ernstfall handeln, wären mehr Rettungskräfte des BRK gefordert und auch mehr Fahrzeuge." Der Verantwortliche für Katastrophenschutz beim BRK-Kreisverband, Verwaltungsleiter Maximilan Türk, betont: "Wäre diese Situation real, würde man Rettungshubschrauber anfordern. Denn schwer Brandverletzte würden nach Erlangen, München oder Nürnberg in Spezialkliniken gebracht. Dazu müsste zudem ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet werden." Türk betont, dass es bei der Übung auch um das Zusammenarbeiten zwischen den Rettungskräften geht. "Zudem möchten wir Bewohnern, Personal und Angehörigen aufzeigen, was zu machen ist im Katastrophenfall."

Einsatzleiter Alexander Reinsch ist im Großen und Ganzen mit dem Ablauf der Übung zufrieden. "Wir werden später noch ein Resümee ziehen", sagt er. Die Übung der Einsatzkräfte wurde von den Bewohnern des Heimes aufmerksam verfolgt. Auch Bürgermeister Roland Wolfrum und Landrat Klaus Peter Söllner machten sich vor Ort ein Bild von den Rettungsarbeiten.

Von Gabriele Fölsche

Quelle: www.frankenpost.de

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