24 Stunden Berufsfeuerwehr Stadtsteinach
Die Feuerwehr Stadtsteinach gilt erneut als Trendsetter. Bereits seit 2008 wird jährlich die 24 Stunden die Berufsfeuerwehr Stadtsteinach besetzt.
Bis letztes Jahr erfolgte dieser Tag im Rahmen des Ferienpasses des Lkr. Kulmbach. Dieses Jahr galt dieser Tag ganz und gar dem KBI Bereich Tempel.
Sinnvolles fürs Leben lernen, viel Spaß haben und das Ehrenamt stärken - das waren die Zutaten für das vergangene Wochenende. Bei subtropischen Temperaturen wurde den Mädchen und Jungs in ihren Schutzanzügen alles abgefordert; Bilanz: Erfolg auf der gesamten Linie.
"Wir sind mehr als zufrieden", sagt auch Kommandant Alexander Reinsch mit Blick auf dieses Wochenende. 20 Mädchen und Jungen aus dem Dienstbereich von KBI Horst Tempel versammelten sich im Stadtsteinacher Feuerwehrzentrum.
Die Feuerwehr Presseck, die Feuerwehr Ludwigschorgast, die Feuerwehr Kupferberg und die Feuerwehr Marktleugast stellten ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr Stadtsteinach für diese 24 Stunden ihre Fahrzeuge und das Personal zur Verfügung.
Interessant war für die Mädchen und besonders die Mischung aus Lernen, Spaß und Action: Sie durften nicht nur den Aktiven einen ganzen Tag lang über die Schulter schauen, sondern auch selbst mit anpacken.
Es ging sofort nach der Einweisung mit dem ersten Einsatzes des Tages los: In der Werkstatt der Firma Werner Heiß Transporte war ein Arbeiter in eine Kfz-Montagegrube gestürzt und musste gerettet werden. Der Zugang war jedoch durch einen defekten LKW auf der Grube erschwert. Die Nachwuchskräfte retteten das Unfallopfer mit einer Trage und hievten es nach oben.
Zeitgleich wurden weitere Kräfte in den Wald bei der Opferstätte in Stadtsteinach alarmiert. Dort wurde bei Holzfällarbeiten ein Arbeiter unter einem Baum eingeklemmt.
Ein Großbrand wurde kurz darauf in Ludwigschorgaster Bauhof gemeldet. Die Anwohner des Bauhofes reagierten zunächst verwirrt. Die Aufregung legte sich jedoch schnell, als bekannt wurde, dass hier der Nachwuchs übt. Mithilfe der angerückten Kräfte wurde rasch eine Wasserversorgung aufgebaut. Die lang anhaltende Trockenheit zeigt auch hier seine Schattenseiten. Der Wasserstand des Baches war so dramatisch gesunken, dass das Wasser erst mühsam angestaut werden musste. Die Hausherrin, Bürgermeisterin Doris-Leithner Bisani, verfolgte die realitätsnahe Übung ebenfalls mit großem Interesse.
Auch in den Abend und Nachtstunden wurden die Kräfte gefordert. So galt es im Kupferberger Steinbruch ein PKW zu löschen, eine Person wurde ebenso kurz darauf an den Bahngleisen und dem Radweg vermisst.
Das Nachtlager wurde aufgrund der subtropischen Temperaturen spontan im freien vor dem Gerätehaus aufgeschlagen. Die Aussicht auf den Sternenhimmel war ein extra Highlight für alle. Die Nacht sollte jedoch nur kurz werden. Um 02:00 morgen schrillte der Alarmgong. Im Stadtsteinacher Steinbruch wurde ein Brand gemeldet. Auch hier wurde nach kurzer Zeit „Feuer aus“ an die Leistelle Stadtsteinach gemeldet.
Kurz nach dem Frühstück wurden die Einsatzkräfte noch zu einem „Klassiker“ alarmiert. Es galt, einen Mülleimer zu löschen. Der vermutliche Brandstifter dieses Brandes wurde kurze Zeit später verletzt in der Nähe aufgefunden. Diesen wurde jedoch auf der Flucht verletzt und so galt es nun, Ihn fachgerecht aus dem Wald und über einen Bach zu retten. Kurz vor Dienstende wurde in der Nähe noch ein kleinerer Waldbrand gemeldet. Auch dieser war durch das rasche Eingreifen schnell abgelöscht.
Freilich kam bei all dem die Geselligkeit - Zement jeder Feuerwehr-Mannschaft - nicht zu kurz. Die Kids konnten sich untereinander kennenlernen und fühlten sich schon fast erwachsen, weil sie eine Nacht ohne ihre Eltern verbringen durften.
Bei der Manöverkritik am Sonntagmittag sprachen Kreisbrandinspektor Horst Tempel, Kreisbrandrat Stefan Härtlein und stellvertretender Bürgermeister Franz Schrepfer als Vertreter der Stadt Stadtsteinach ein hohes Lob aus: "Eure Disziplin und Arbeitsweise waren super. Respekt." Man könne gar nicht für möglich halten, zu welch guten Leistungen schon so junge Dienstleistende imstande seien, fügte er hinzu. Vor diesem Hintergrund müsse es den Wehren nicht bange sein um den Nachwuchs.
Einen ausführliche Bericht gibt es dank Klaus Rößner auf: http://www.frankenpost.de/…/Zehnkampf-mit-Helm-und-Schlauch…
Ein großer Dank gilt allen Helfer an diesem Tag. Angefangen bei den Helfern im Aufbau, den Maschinisten und Gruppenführern der Fahrzeuge, dem Küchen und Grillteam und besonders alle die spontan anwesend waren und dort mit anpackten, wo es von Nöten war.
Ebenso geht der Dank an die Firmen die Ihre Grundstücke und Werkshallen zur Verfügung gestellt haben. Die ist in der heutigen Zeit, nicht mehr Selbstverständlich