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Fortbildung "taktischer Einsatz - Drehleiter"

Geschrieben von Julian Machulla am .

Um im Ernstfall schnelle und professionelle Hilfe leisten zu können, müssen sich die ehrenamtlich tätigen Kameraden der Feuerwehr Stadtsteinach in ihrer Freizeit einer laufenden Aus- und Weiterbildung unterziehen. Hierzu führt die Stützpunktfeuerwehr Stadtsteinach neben den wöchentlichen und monatlichen stattfindenden Ausbildungsdiensten zusätzliche Workshops an den Wochenenden durch. Im August stand die Fortbildung „taktischer Einsatz – Drehleiter“ statt.

 Der Einsatz einer Drehleiter kann immer nur so gut ablaufen, wie das eingesetzte Personal in der Bedienung geschult und vor allem aber im Bereich der Einsatztaktik ausgebildet ist. Deshalb wurden die neuen Drehleitermaschinisten der Stadtsteinacher Wehr noch einmal intensiv mit der Technik vertraut gemacht und ihnen die Grenzen und Einsatzmöglichkeiten des neuen Hubrettungsfahrzeuges gezeigt. Diese kennt wohl niemand besser als der Hersteller. Und genau aus diesem Grund waren zwei Ausbilder der

Magirus
Fire Fighter Academy an drei Tagen zu Gast, um die Schulung zu halten.
Der Tag begann mit theoretischem Unterricht, doch dieser war dieser keinesfalls trocken und langweilig. Hier wurde genau das behandelt, was am Nachmittag noch für die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn der Maschinisten sorgen sollte.
Denn sind wir mal ehrlich! Standard ist einfach und wären Standardprobleme zu lösen, würde man nicht die Feuerwehr rufen. Deshalb ging es im Anschluss an die Theorie genau darum, die Grenzbereiche der neuen Drehleiter kennenzulernen.
 
Und Grenzbereich bedeutete anfangs beinahe wörtlich die Abgrenzungen der Leiter zu kennen. Dies ist gerade in Städten wie Stadtsteinach extrem wichtig! Denn wenn die Leiter in der verwinkelten und engen Altstadt zum Einsatz kommen muss, entscheiden nicht Meter über den Einsatzerfolg, sondern es sind Zentimeter, die im Ernstfall Menschenleben retten können.
Neben grundlegenden Themen des Drehleitereinsatzes, wie z.B. der Beurteilung des Untergrunds, der Unfallverhütung und den verschiedenen Anleiterformen, legte Ausbilder Markus Irro und sein Partner Uwe Brück das Hauptaugenmerk auf die taktische Aufstellung des Fahrzeugs im Einsatzfall.
Denn eine vorrausschauende Aufstellung zu Beginn erlaubt im weiteren Einsatzgeschehen größere Möglichkeiten, was Erreichbarkeiten z.B. an Gebäuden anbelangt, und ist somit ein wichtiger Faktor für eine zügige Menschenrettung. Doch nicht nur die, sich durch kluge Aufstellung ergebenden, vielseitigen Einsatzmöglichkeiten sollten vermittelt werden, auch die Belastungsgrenzen des Fahrzeugs müssen den Maschinisten bekannt sein, und waren daher ebenfalls Thema der Ausbildung. Im Allgemeinen war es das Ziel, die Maschinisten in ihrer Einschätzung und Beurteilung in Einsatzsituationen zu trainieren und zu stärken.
 
Weiterer Teil der Tagesausbildung waren die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Drehleiter, wie z.B. der Betrieb des Wenderohrs, der Transport von Patienten mittels aufsteckbarer Krankentrage, die Schachtrettung via Computerprogramm und der Kranbetrieb. Des Weiteren wurde der Notbetrieb der Drehleiter simuliert, wobei hier der Leiterpark, z.B. bei Ausfall der Elektronik oder Hydraulik, über das Notprogramm wieder eingefahren werden muss um eventuell sich noch im Korb befindliche Personen sicher zu Boden und das Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich bringen zu können.
Das Feedback der Kameraden war durchweg positiv, konnten doch unter den Augen eines Profis selbst in routinierten Dingen kleine Fehler erkannt und ausgemerzt werden. Die Ausbilder verstand es außerdem, den Kameraden die Themen anschaulich und unterhaltsam nahe zu bringen und die Ausbildung dadurch sehr kurzweilig zu gestalten.
Vielen Dank an die Ausbilder der Academy für diese hervorragende Schulung.
 

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