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Feuerwehr Stadtsteinach startet in eine neue Ära

Geschrieben von Oliver Baaske am .

Feuerwehr-Vorsitzender Hans Jürgen Hempfling hat bei der feierlichen Einweihung Freudentränen in den Augen. Endlich verfügt die Stadtsteinacher Löschgruppe über ein Domizil, das den Anforderungen des modernen Brandschutzes genügt.

Auch Kommandant Alexander Reinsch ist sichtlich gerührt. "Unser Ehrenkreisbrandrat hat vor vielen Jahren einmal gesagt: Erst kauft ihr ein Pferd, dann baut ihr den Stall - und genau so haben wir's gemacht", lacht Reinsch. Die Ehrengäste applaudieren, und auch Fritz Schramm, von dem das Zitat stammt, schmunzelt.

Erst vor vier Jahren wurde das neue Löschfahrzeug HLF 20/20 in den Dienst der Feuerwehr gestellt - und genau zu diesem Zeitpunkt konnte auch mit dem Bau begonnen werden. Seit mehr als 25 Jahren hat die Feuerwehr nach einem neuen Standort gesucht, Planungen ausgearbeitet und modifiziert. Vor fünf Jahren stand dann der Standort im Industriegebiet fest.

"Jeder Stein hier trägt die Handschrift der Feuewehrleute, die hier Dienst leisten", erklärt Kommandant Reinsch. "Es war von Anfang an klar, dass wir hier keine Kathedrale der Neuzeit errichten, sondern einen Zweckbau, der den Anforderungen genüget", so der Kommandant, der überglücklich ist, dass die Wehr nun endlich ein neues Zuhause gefunden hat: ein Zuhause mit ausreichenden sanitären Anlagen, mit einem Schulungsraum, Übungsmöglichkeiten, moderner Schlauchpflegeeinrichtung und Platz für die Fahrzeuge und für Geselligkeit. Das Feuerwehrhaus ist mit einer Pelletsheizung und einer Bürgersolaranlage ausgestattet. Kleine technische Errungenschaften wie die automatische Abschaltung der Heizung nach dem Öffnen der Tore oder des Lichts bei Nachteinsätzen sorgen für sorgsamen Umgang mit der Energie.

Die Feuerwehr habe viel Eigenleistung beigesteuert. Doch jeder Handgriff, jede Stunde habe sich gelohnt. Zwar hätten die Familien zurückstecken müssen, doch seit Baubeginn sei bei der Stadtsteinacher Wehr ein regelrechter Baby-Boom ausgebrochen, verrät der Kommandant. Im Dezember werde sie das zehnte Feuerwehr-Baby zur Welt bringen, bestätigt Feuerwehrfrau Evelyn Rummer selbst - und amüsiert sich über den Zusammenhang, den der Kommandant hergestellt hatte. Denn der appellierte an die Politiker: "Baut mehr Feuerwehrhäuser, dann ist auch der demographische Wandel kein Problem mehr."

Vorsitzender Hans Jürgen Hempfling bezeichnet das neue Domizil als "Investition in die Sicherheit". Und auch Bürgermeister Roland Wolfrum freut sich: "Es ist vollbracht." Seit Beginn dieser Legislaturperiode habe die Stadt zwei Millionen Euro für den Feuerschutz aufgebracht", betonte der Bürgermeister, der dabei das vor vier Jahren angeschaffte Löschfahrzeug mit eingerechnet hat. Wegen des Neubaus sei der Schuldenstand um 900 000 Euro angestiegen. "Doch ich bin überzeugt, dass sich die Investition und auch die Teilfinanzierung über den Kreditmarkt gelohnt hat. Der alte Zustand in der Knollenstraße war nicht mehr tragbar, die Umstände für unsere Feuerwehrkameraden nicht mehr hinnehmbar", erklärte Wolfrum.

Quelle:www.infranken.de

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