Mainleus holt sich den Siegerpokal
32 Mannschaften treten beim Kreisjugendleistungsmarsch der Feuerwehren in Stadtsteinach an. An 14 Stationen lösen die Viererteams zahlreiche Aufgaben. Die Jugendgruppe aus Hohenberg landet auf Platz zwei vor Lanzenreuth und Gössenreuth.
Stadtsteinach - Die Feuerwehr Stadtsteinach war am vergangenen Samstag bei Kaiserwetter Ausrichter des Kreisjugendleistungsmarsches. Auf einer reizvollen, 6,8 Kilometer langen Strecke - mit einem Höhenunterschied von lediglich 100 Metern - durch die Stadt Stadtsteinach absolvierten die angetretenen 32 Viererteams an den 14 Stationen Aufgaben und Übungen. Am besten bewältigt dies das Team Mainleus I, das sich riesig über den von Landrat Klaus Peter Söllner überreichten Siegespokal und die Wandertrophäe freute. Auf dem zweiten Platz kam Hohenberg I vor Lanzenreuth und Gössenreuth I ein. Diese vier Mannschaften vertreten nun den Landkreis Kulmbach auch beim Bezirksentscheid in Neustadt bei Coburg.
Die weiteren Pokalplätze belegen Oberdornlach, Himmelkron I, Kirchleus II, Peesten I, Peesten II und Wartenfels. Die jüngste Mannschaft am Start war Peesten II.
90 Meter C-Schlauch
Das erste Team ging pünktlich um 9 Uhr am Vormittag vom Feuerwehr-Gerätehaus an der Industriestraße auf die Strecke. An der Station beim Wohnhaus Dütsch galt es, möglichst ohne Fehlerpunkte sich selbst einen Brustbund anzulegen, dann gemeinsam auf der Laufbahn der Schulsportanlage eine 90 Meter lange C-Leitung zu legen sowie auf der benachbarten Sportanlage vier Saugschläuche zu kuppeln. An der Volksschule wartete das Anlegen eines Mastwurfes und an der Fachklinik galt es ein CM-Strahlrohr aufzuziehen. Im Rotkreuzheim wollten Testfragen beantwortet sein und auf dem Hof der Brauerei Schübel war das Anlegen eines Brustbundes am Teamkollegen gefordert.
Im Pfarrheim wurden Ausrüstungsgegenstände zugeordnet und bei der Steinachbrücke mussten die geforderten Knoten fachgerecht gebunden werden. Am Schützenhaus wartete das Zielwerfen mit dem Leinenbeutel und im Freibad das Zielspritzen mit der Kübelspritze. Auf dem Firmengelände Gehring galt es, einen C-Schlauch auszurollen.
Die Frankenpost begleitete die Mannschaft Lanzendorf I mit Dennis Täuber, Roland Schneider, Theresa Beck und Michael Rohleder auf der Marschstrecke. Das Team gehörte zu den 16 Gruppen, die die Aufgaben in umgekehrter Reihenfolge - es wurde in zwei Richtungen gestartet - zu erledigen hatte. Klappte beim Schlauchrollen, Kübelspritzen und Leinenbeutelwerfen alles noch sehr gut, so hatte das Anlegen des Brustbundes am Teampartner so seine Tücken und warf die Mannschaft, die sich beim letztjährigen Leistungsmarsch in Neudrossenfeld einen hervorragenden zweiten Platz holte, mit einer satten Strafpunktzahl aussichtslos zurück.
Entsprechend war die Reaktion des Lanzendorfer Teams nach der Zielankunft: Dennis Täuber empfand die zu bewältigende Strecke als in Ordnung und sie war nach seinen Worten - bis auf die kleine Steigung die Staffel hinauf zum Marktplatz - auch nicht zu schwer. Gewurmt hat den 16-jährigen Lanzendorfer aber die Sache mit dem Brustbundanlegen mit den kassierten 30 Strafpunkten. "Normalerweise habe ich 40 Sekunden Zeit für die Erledigung dieser Aufgabe und da war ich drunter. Hier in Stadtsteinach wurde plötzlich der Neubeginn als Abbruch gewertet", ärgerte sich Täuber. "Es war eigentlich alles o.k. heute, bis auf Patzer beim Brustbundanlegen. Wir kannten ja die geforderten Aufgaben und Übungen, denn es sind alljährlich dieselben und wir haben sie auch zusammen wochenlang g geübt", sagte Theresa Beck. Die 16-jährige war das dritte Mal beim Kreisentscheid dabei und wäre auch in diesem Jahr gerne mit zum Bezirksentscheid gefahren, weil ihr Team noch etwas gutzumachen hatte.
Für Roland Schneider war es die sechste Teilnahme am Kreisjugendleistungsmarsch. "Mit einer Gesamtzeit von 195 Minuten sind wir gut durchgekommen", bilanzierte der 17-Jährige. Für den 16-jährigen Michael Rohleder war die 6,8 Kilometer-Strecke angenehm zu laufen. "Der strahlende Sonnenschein hat mir nichts ausgemacht, aber es hätten durchaus ein paar Grad weniger sein können", kommentierte der Lanzendorfer.
Perfekte Organisation
Kreisbrandrat Stefan Härtlein bedankte sich bei der Feuerwehr Stadtsteinach für die Ausrichtung des diesjährigen Kreisjugendleistungsmarsches. Die Leistungen der 32 Gruppen können sich nach seinen Worten durchaus sehen lassen. Härtlein nannte die zu bewältigenden Übungen sehr realitätsnah und sagte, dass sich auch der Termin zum Ende der Schulferien bewährt habe. Für die Verpflegung mit Getränken sowie Kaffee und Kuchen sorgten die Stadtsteinacher Feuerwehrler, das Kochen des Mittagsessen übernahm in bewährter Form das Bayerische Rote Kreuz.
Kreisjugendwartin Kreisbrandmeisterin Daniela Wagner lobte das große Engagement, mit dem alle Nachwuchskräfte ihren Dienst tun.
Stadtsteinachs Bürgermeister Roland Wolfrum fand es bei seiner Ansprache im Gerätehaus wunderbar, dass sich so viele junge Menschen in der Feuerwehr engagieren. Neben der Feuerwehr Stadtsteinach brachten sich auch die Ortswehren Zaubach, Schwand und Triebenreuth sowie der städtische Bauhof bei der Durchführung mit ein. Sein Dankeschön galt zudem der Firma Günther-Bau für die Bereitstellung von Fahrzeugen und Firmengelände. Respekt zollte Wolfrum allen Teilnehmern, die sich dem Leistungsmarsch stellten.
Künftige Leistungsträger
Landrat Klaus Peter Söllner freute es, dass die Ausrichter einen so wunderschönen Sommertag für den Kreisjugendleistungsmarsch erwischt hatten. Er lobte die hervorragende Organisation der gesamten Veranstaltung und auch die Schiedsrichter urteilten tadellos. Der Landrat sah in der Jugend das Kapital der Feuerwehren in der Zukunft. Aus ihnen gelte es die zukünftigen Leistungsträger für die Wehren zu machen.
Quelle:www.frankenpost.de