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Ganz heiß auf die Feuerwehr

Geschrieben von Oliver Baaske am .

Ganz heiß auf die Feuerwehr

Die Feuerwehr Stadtsteinach als Trendsetter: Eine Mischung aus Lernen, Spaß und Action hält 33 Jugendliche aus dem gesamten Landkreis beim Berufsfeuerwehrtag auf Trab. 24 Stunden lang üben sie sich als Nachwuchs-Wehrleute.

Stadtsteinach - Sinnvolles fürs Leben lernen, viel Spaß haben und das Ehrenamt stärken - das sind die wohlschmeckenden Zutaten eines Cocktails, den die Feuerwehr Stadtsteinach am Wochenende mixte. Schmecken ließen sich dieses Angebot 33 Mädchen und Jungen aus dem gesamten Landkreis, die während einer 24-Stunden-Aktion an das Lösch- und Rettungswesen herangeführt wurden.

Positiver Nebeneffekt: Dieser Berufsfeuerwehrtag ist im siebten Jahr seines Bestehens zum Erfolgsmodell avanciert. Etliche andere Wehren sind dem Vorbild aus der ehemaligen Kreisstadt gefolgt und haben vergleichbare Angebote in ihr Programm aufgenommen.

"Wir sind sehr zufrieden", sagt auch Kommandant Alexander Reinsch mit Blick auf die Besucherzahlen. 33 Mädchen und Jungen - so viele Interessenten gab es noch nie zuvor. Sie brannten alle darauf zu sehen, wie eine Feuerwehr funktioniert: Die Werbung der Stadtsteinacher Mannschaft hatte ihr Interesse geweckt, aber auch im Ferienpass des Landkreises war die Aktion angeboten worden.

Selbst anpacken

Interessant war für die Mädchen und Jungs im Alter ab zwölf Jahren besonders die Mischung aus Lernen, Spaß und Action: Sie durften nicht nur den Aktiven einen ganzen Tag lang über die Schulter schauen, sondern auch selbst mit anpacken. So hatten die Aktiven um Kommandant Alexander Reinsch, dessen Stellvertreter André Dütsch, Vorsitzendem Hans-Jürgen Hempfling und Jugendleiterin Carmen Reuther ein Programm aufgestellt, das es in sich hatte. Da wurde beispielsweise ein Brand bekämpft, den es in jedem Haushalt geben kann: Das Fett einer Fritteuse hatte sich entzündet und musste gelöscht werden.

Einsatz am Unfallort

Dass es bei der Feuerwehr nicht nur um Brandeinsätze geht, zeigte eine andere Übung: In Triebenreuth durften die jungen Interessenten sehen, wie man sich bei einem Verkehrsunfall verhält: Eine Person war unter einen landwirtschaftlichen Anhänger geraten und musste geborgen werden. Ein anderes Mal galt es, einen Vermissten zu suchen und zu bergen. Oder einen Fahrzeugbrand zu löschen. Einen anderen Löscheinsatz absolvierten die jungen Feuerwehr-Aspiranten bei der Stadtsteinacher Kläranlage, bei Vogtendorf beseitigten sie Unwetter-Schäden auf einer Gemeindeverbindungsstraße. Ganz gleich, was die kleinen Helfer auch unternahmen - der Praxiswert war extrem hoch.

Der Spaß auch. Denn für die Mädels und Jungs war es allein schon ein Erlebnis, mit den großen roten Einsatzfahrzeugen ausrücken zu dürfen. Oder eingekleidet zu werden wie ein echter Feuerwehrmann. Und ganz aus der Nähe sehen und lernen zu können, wie die Geräte der Floriansjünger funktionieren.

Freilich kam bei all dem die Geselligkeit - Zement jeder Feuerwehr-Mannschaft - nicht zu kurz. Die Kids konnten sich untereinander kennen lernen und fühlten sich schon fast erwachsen, weil sie eine Nacht ohne ihre Eltern verbringen durften. Im Gerätehaus hatten die Aktiven für sie Quartier gemacht. Dafür, dass der Magen nicht knurrt, war auch gesorgt: Die Youngsters bekamen Schinkennudeln und Wienerle kredenzt. Und auch der Grill blieb nicht kalt. All dies gab es völlig kostenfrei. Die Ausgaben trägt die Wehr aus ihrer Vereinskasse. Sie laufen auf die 1000-Euro-Marke zu.

Kein Wunder, dass die Aktion allen gefiel. Und die positive Erinnerungen werden im einen oder anderen Fall dazu führen, dass die jungen Leute sich für den aktiven Dienst melden. Diese Form der Nachwuchswerbung ist nicht nur gelungen, sie stärkt auch das Ehrenamt und sorgt für den dringend benötigten Nachwuchs in den Mannschaften.

Nachwuchswerbung

Denn wegen der Abwanderung aus Ost-Oberfranken und anderer gesellschaftlicher Entwicklungen haben es viele Vereine, Verbände und Organisationen schwer, ihre Mitgliederzahlen zu halten. Und hier und da werden Feuerwehrvereine sogar aufgelöst - mangels Mannschaft.

Davon ist Stadtsteinach weit entfernt: Hier hat man genügend Nachwuchs - nicht zuletzt wegen solch sinnvoller Werbemaßnahmen wie dem Berufsfeuerwehrtag. Diese 24-Stunden-Aktion ist mittlerweile zum Renner geworden. Wehren aus anderen Gemeinden sind dem Stadtsteinacher Vorbild gefolgt und starten ähnliche Aktionen.

von Klaus Rößner

Quelle: www.frankenpost.de

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